Leben und Kultur im Land des Bosque Lya Gourmet Kaffees
Der moderne Staat El Salvador gehörte vor der spanischen Eroberung seit dem 16. Jahrhundert zum Reich der Maya, das seit etwa 3.000 v.Chr. bestand. Die Bevölkerung des kleinen Landes in Mittelamerika besteht heute zu etwa 90% aus den sogenannten Mestizen, also einem Mischvolk aus europäischen Eroberern und Ureinwohnern. Die bewegte Geschichte wird hauptsächlich in Musik und Literatur verarbeitet. Gerade in der Musik hat sich ein völlig neuer Stil etabliert, die Nueva Cancion, die mittelamerikanische Lebensfreude und Rhythmen mit europäischen Einflüssen miteinander verbindet. Immer wieder von Bürgerkrieg und Bandenkriminalität erschüttert, werden diese Probleme oft in der Literatur des Landes verarbeitet, wie etwa in den Werken von Manlio Argueta und Roque Dalton.
Salvadorianer zeichnen sich durch ihr freundliches und offenes Wesen aus. Eine Umfrage von Dezember 2012 ergab sogar, dass die Menschen zu den glücklichsten auf der Erde zählen. Das Stadtbild der Hauptstadt San Salvador und vieler anderer, auch kleinerer Städte und Dörfer ist zwar durch bewaffnetes Sicherheitspersonal bestimmt, doch häufig dienen diese Leute nur als Abschreckung. Besucht man das Land, sollte man dennoch bekannte Brennpunkte meiden und sich nicht zu sehr als Tourist erkennbar zeigen.
Soziale Probleme und Entgegenwirken durch soziale Projekte
Im Jahre der Mantanza, des verheerenden Massakers an den Bauern des Landes, erstand dennoch auch etwas Gutes aus dem blutgetränkten Boden. Als 1932 dem Kaffee-Farmer-Ehepaar Don Gustavo Vides, auch Papa Alberto genannt, und seiner Frau Luz Déneke ihr erstes Kind, ein Mädchen, geboren wurde, nannten sie es Lya. Und zu ihren Ehren benannte Don Gustavo eine seiner schönsten Farmen in Bosque Lya, was „Lyas Wald“ bedeutet. Seit dieser Zeit engagierte sich Don Gustavo auch für die bessere Behandlung und Versorgung der Arbeiter auf seinen Plantagen mit seinen Sozialprojekten.
Was 1932 im Bauernaufstand gipfelte, war durch die Enteignung der Bauern und deren anschließende Ausbeutung als Lohnarbeiter auf den neu entstandenen Großgrundbesitzungen geradezu heraufbeschworen worden. Die Wirtschaft des Landes war vom Export des Kaffees bestimmt, doch die humane Behandlung der Arbeiter blieb auf der Strecke. Diesem Problem wirkte Don Gustavo entgegen, indem er die Arbeiter auf den Kaffeeplantagen wohnen ließ, ihnen eine Ausbildung bot und sowohl für ihre medizinische Versorgung als auch tägliche Verpflegung aufkam. Bildung ist in dem kleinen Land am Pazifik teuer und staatlich weder gefördert noch gefordert. Die Zusammenarbeit unserer Kaffeeplantagen mit der Rainforest Alliance soll helfen, den Lebensstandard der ärmeren Bevölkerungsschichten zu erhöhen und damit allgemein für eine bessere und sichere Zukunft zu sorgen.
Der Kaffeeanbau des Landes und Unterschiede zu anderen Kaffeeanbauregionen
Diese besondere Kultur der humanen Behandlung der Arbeiter schlägt sich auch in der Behandlung der Kaffeepflanzen nieder. Stets wird auf das richtige Verhältnis von Licht und Schatten geachtet, damit die Kaffeekirschen regelmäßig reifen und bei der Ernte ihre typische tief rote Färbung erhalten. Die Kaffeekirschen werden erst dann von Hand gepflückt, den noch nicht ganz reifen Kirschen wird noch die Zeit zum Reifen gegeben. Durch diesen langwierigen und aufwendigen Ernteprozess per Hand am Hang eines erloschen Vulkans mit fruchtbarem Boden auf bis zu 1700 Metern, wird die erlesene Qualität unserer exklusiven Gourmet Kaffee Sorten Bosque Lya sowie Don Eduardo jederzeit gesichert. Ebenfalls setzten wir nur auf Arabica Bourbon Bohnen, die einen niedrigen Koffeingehalt aufweisen, und einen unverwechselbares, hochwertigen Geschmackserlebnis bieten.
Bosque Lya Germany und der jetzige Kaffeefarmer "Don Luis" tragen dazu bei, dass das kleine Land El Salvador sich von seinen Problemen erholt und eine Perspektive für junge El Salvodorianer bietet.